Tom Rob Smith – “Kind 44”

19 10 2012

Offizier Leo Demidow lebt im Moskau der Stalinzeit und ist ein linientreuer Geheimdienstoffizier.
Doch dann wird die entstellte Leiche eines kleinen Kindes gefunden und Leo glaubt nicht an einen Unfall. Die sowjetischen Behörden schieben die Tat schnell einem geistig zurückgebliebenen jungen Mann unter und die Akte wird geschlossen. Doch nach kurzer Zeit erfährt Leo von ähnlichen Kindermorden, die alle nach dem gleichen Muster verübt wurden und beginnt, auf eigene Faust einen Serienmörder zu jagen.
Leider erklärt er sich durch diesen Zweifel am sowjetischen Rechtssystem selber zum Staatsfeind und Leo muss es schaffen, die Morde aufzuklären bevor er selber in die Fänge seiner Geheimdienstkollegen gerät…

Ohne Frage: das Buch ist spannend. Sehr spannend, von der ersten Seite an. Historisch nicht immer hundertprozentig korrekt. Aber die beklemmende und bedrückende Szenerie eines stalinistischen Moskaus wird sehr deutlich herausgearbeitet. Eindringlich schildert dieses Buch, mit welchen Mitteln ein Überwachungsstaat funktioniert: die permanente Bespitzelung und Denunziation und die damit verbundene allgegenwärtige Angst der Menschen werden authentisch gezeichnet und beschrieben.

Ich habe dieses Buch innerhalb unglaublich kurzer Zeit geradezu aufgesogen und konnte es zum Schluss gar nicht mehr weglegen. Denn spannend ist die Geschichte in jedem Fall, ohne Frage!


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